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(M)ein Ausflug in die analoge Fotografie - Schluß

(M)ein Ausflug in die analoge Fotografie - Schluß

Das Bild wurde mit der Olympus OMD em10 mit m.zuiko 25mm f1,8 gemacht

 Den Film hatte ich ja abgegeben und wie auf dem Beutelabriss mit der Auftragsnummer zu sehen ist, kann man die Auftragsstatus auch online abfragen. Also wartete ich drei Tage und versuchte mein Glück. Leider ohne Erfolg, denn der Auftrag schien nicht zu existieren. Auch an den weiteren Tagen bekam ich immer nur den Hinweis, dass es den Auftrag nicht geben würde.

Wie sich dann aber nach etwa einer Woche herausstellte, lag das Problem wohl eher an mir, denn die Nummer, die auf dem Abriss aufgedruckt ist, hat zwischen der letzten und vorletzten Zahl eine Leerstelle, die ich online auch so eingegeben hatte – ja ich hatte es auch mit Unterstrich und Bindestrich versucht, dann auch ohne Leerzeichen und so funktionierte es dann auch.

Was jedoch ziemlich schlecht gelöst ist, die Seite der online Abfrage muss man vor Neueingabe erst aktualisieren, sonst zeit sie egal was man angibt immer den gleichen Fehler an und es gibt eben keinerlei Hinweis dazu, wie man mit der Leerstelle umzugehen hat.

Okay nach rund einer Woche und unzähligen Versuchen hatte ich den online Status, dass sich der Auftrag in Bearbeitung befinden würde und nach knapp 14 Tagen befand sich der Auftrag als abgeschlossen und zur Abholung im Drogeriemarkt, wo er abgegeben wurde, bereit.

Die Spannung stieg als ich am nächsten Tag dann den Umschlag mit den entwickelten Bildern in der Hand hielt. Wie gesagt, ich wusste ja weder ob die Kamera überhaupt funktioniert, noch ob ich mit der analogen Technik überhaupt klar gekommen bin und ob der Film überhaupt richtig eingelegt war.

Bezahlt habe ich etwa 9,20 € was mich doch verwunderte und was ich direkt gemerkt hatte, eine CD war nicht vorhanden und so vermutete ich schon mal nichts gutes…...

Jedoch weit gefehlt, von dem 36ger Film wurden 33 Bilder entwickelt, anhand der Negative konnte ich sehen, dass ich wohl zuviel Film zu Beginn aufgewickelt hatte und davon sind 32 Bilder durchaus ganz brauchbar. Grundsätzlich wohl etwas überbelichtet, doch für den allerersten Versuch analog zu fotografieren wirklich gut. Was mir weniger gut gefällt, ist das glänzende Papier. Ich hatte ja bereits erwähnt, dass mir mattes Papier lieber gewesen wäre aber das wird leider nicht angeboten.

Tja und dann eben das Problem mit der fehlenden CD. Was sollte ich nun tun? Nochmals die Negative zum Digitalisieren abgeben? Das Problem ist, dass ich durch verschiedene Berichte schon weiß, dass die Qualität der Digitalisierung über den Drogeriemarkt nicht sonderlich gut sein soll, dafür also nochmals Geld ausgeben? Alternativ dazu bei einem der spezialisierten Digitalisierungsfirmen für mehr Geld bessere Qualität bekommen? Da ich selbst nur einen normalen Scanner habe ohne Durchlichteinheit, kann ich keine Negative einscannen.

Was ich allerdings kann und das versuchte ich dann auch, die Bilder zu scannen. Ich dachte mir in einer ausreichend großen Qualität sollte das passen. Ja und so versuchte ich das mit 1200dpi .

Zwei Bilder aufgelegt und den Scanner arbeiten lassen. Langsam baute sich dann das Bild des Scanns auf und irgendwann war es da. Gut es sah jetzt nicht berauschend aus aber durch Zuschnitt in Gimp und der Zugabe von etwas mehr Kontrast bekam ich Bilder auf meinen PC, die vergleichbar mit den Papierbildern waren. Für meine Zwecke absolut ausreichend und ich bin zufrieden und so habe ich dann alle Bilder, die ich digital haben möchte, auf diese Weise digitalisiert.

Mein Fazit

Es hat schon Spaß gemacht, das muss ich wirklich sagen und dafür, dass dies meine allererste wirkliche Erfahrung mit der analogen Fotografie ist, ohne jegliche elektronische Helferlein wie ich sie sonst an der Digitalkamera nutzen kann, ist das Ergebnis wirklich gut. Gelernt habe ich auf jeden Fall etwas und ich glaube, wenn ich weiter damit arbeiten würde, kämen auch perfekte Bilder aus der Kamera, so wie ich sie mir grundsätzlich vorstellen würde.

ABER und das ist ein großes aber – der Aufwand finanziell und auch mit allem was da drum herum so benötigt wird, ist mir einfach zuviel. Natürlich ließen sich die Kosten reduzieren, würde ich die Filme selbst entwickeln, dazu müsste ich dann aber mit Chemie hantieren und auch erst mal Zubehör kaufen, vom Lernen wie das überhaupt geht, mal ganz zu schweigen und wenn es dann noch um Farbfilme geht, wird der Aufwand ja noch größer. Abgesehen davon stellt sich mir eben die Frage ob es wirklich sein muss, mit Chemie zu arbeiten.

Alternativ dazu die Filme irgendwohin einschicken – der Drogeriemarkt wäre ja dann keine Option mehr – erzeugt enorme Kosten und ganz ehrlich, will ich das???

Nein – jedenfalls für den Moment ;-)

Man weiß ja nie was noch kommen wird……..

Alles in allem hat es mir wirklich großen Spaß gemacht und ich habe einiges dazu gelernt. Ich wollte das ja auch grundsätzlich nur mal ausprobieren. Dass ich durch Zufall diese Kamera im Fundus hatte mit dem passenden Objektiv, das dazu gehört, hat mir schon einiges an Geld gespart. So blieben die knapp 7€ für den Film und nochmals knapp 10€ für die Entwicklung, rechne ich noch den Sprit für die fahrt dazu, komme ich auf rund 20 bis 25€ für diesen Spaß und das ist auch okay so.

Wie ich zuvor ja schon geschrieben habe, vermisste ich doch die ein oder anderen Möglichkeiten, die ich an den digitalen Kameras nutzen kann und ganz ehrlich – digital Fotografieren ist wirklich Kindergarten dagegen, wenn man so eine analoge Kamera hat, bei der keinerlei Elektronik verbaut ist.

Die Zenit werde ich jetzt wieder in den Schrank legen und auf jeden Fall behalten, man weiß ja nie ;-)

Somit ist dieses Projekt beendet – erfolgreich beendet! Und die Bilder sind in der Galerie zu sehen.

Date

20. April 2023

Tags

Analogfotografie
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