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(M)ein Ausflug in die analoge Fotografie - Einleitung

(M)ein Ausflug in die analoge Fotografie - Einleitung

Das Bild wurde mit der Olympus OMD em10 mit m.zuiko 25mm f1.8 aufgenommen

Fotografie begleitet mich eigentlich schon mein ganzes Leben. In der Familie gab es immer Fotoapparate und immer hat irgendwer geknipst, um die schönsten Momente mit der Familie oder im Urlaub fest zu halten. Damals natürlich noch analog mit Filmrollen, die man zum Drogeriemarkt brachte, um sie dann fertig entwickelt eine Woche später wieder abzuholen.

Selbst richtig fotografiert habe ich eigentlich nie – bis 2013 nach meinem Motorradunfall, als ich mir gedacht habe, ich suche mir besser ein ungefährlicheres Hobby…….

Mittlerweile ist die Technik ja nicht mehr analog sondern digital und so kaufte ich mir meine erste, digitale Kamera. Weitere folgten dann auch in den Folgejahren.

An die analoge Fotografie habe ich so gar nicht mehr gedacht, man hat zwar immer wenn das Thema Bildentwicklung zur Sprache kam auf die alte Technik Bezug genommen, mehr aber auch nicht.

Seit ein paar Jahren gibt es aber den Trend wieder mit analogen Kameras zu fotografieren. Filme werden heute noch angeboten, zwar ist die Auswahl nicht mehr so groß wie noch in den 80ger Jahren aber es gibt sie noch UND es gibt auch noch die Labore, denen man Filme schicken kann, um sie entwickeln und bei Bedarf auch gleich digitalisieren zu lassen.

Natürlich gleich die frage warum digitalisieren?

Kurz und knapp, niemand will heute mehr Fotoalben kleben, man möchte heute seine Werke auf diversen Portalen zeigen oder großformatig ausdrucken lassen. Dazu sollten die Bilder also auch digital zur Verfügung stehen.

Ich selbst habe ja sehr großen Gefallen an analogen Objektiven gefunden, die man an die Digitalkameras adaptieren kann. Dieser Look, nicht ganz so knackscharf oder auch Fehler der alten Objektive machen für mich den besonderen reiz aus. Und dann finde ich es eben absolut spannend, dass Technik, die 30, 40, 50 Jahre oder noch älter so gut mit der modernen Technik zusammen funktionieren.

Und so kam es eben auch, dass mir komplette, alte analoge Fotoausrüstungen in die Hände fielen. Bis auf die Objektive habe ich aber das restliche Material immer wieder verkauft – leider muss ich heute sagen…….

Jedenfalls die Zeit verging und ich sah immer wieder Videos zur Analogfotografie nd wurde einfach neugierig darauf. Also suchte ich im Netz mal nach analogen Kameras. Dabei dachte ich zuerst an so etwas wie die Canon AE1, Minolta X700 oder Olympus EM, wobei mir dabei gleich aufgefallen ist, dass diese Kameras ja schon eine Batterie, sprich nicht komplett analog bzw. mechanisch waren und wie es der Zufall so wollte, kam ein Fundstück, eigentlich schon für den Flohmarkt gerichtet zum Vorschein, eine Zenit EM Olympia Moskau in der Originalverpackung und so gut wie unbenutzt.

zenit em helios 44 2Diese hatte ich als Set mit anderen Dingen mal erworben und sie eben für den Flohmarkt beiseite gestellt. Sogar eine Bedienungsanleitung war dabei und wie sich heraus gestellt hat, muss es zu den olympischen Spielen 1980 in Moskau eine Sonderedition gegeben haben, die 1978 oder 79 gebaut wurde. Dies entspricht auch der Seriennummer der Zenit EM.

Die Zenit EM ist komplett mechanisch, sie benötigt keine Batterie oder sonstiges, hat eine eingebaute Selenzelle als Belichtungsmesser und ein M42 Schraubgewinde für Objektive. Original wurde sie mit dem 58mm F2 Helios 44-M ausgeliefert.

Leider habe ich dieses Objektiv nicht, sondern ein Helios 44-2 ebenfalls 58mm Blende f2 . Der Unterschied ist, dass mein Objektiv keine Springblende hat.

So spielte ich also die nächsten tage mit der Zenit ein wenig herum, alle Funktionen schienen ihren Dienst zu tun und auch der Belichtungsmesser schien zu funktionieren, zumindest zeigte er etwas an und mit einer App zur Kontrolle erschien er mir als funktionstüchtig.

Also machte ich mich mal schlau wegen analogen Filmen und einer eventuellen Entwicklung. Es gibt wie zuvor erwähnt noch Grosslabore und einige kleine Labore, die in Handarbeit entwickeln und auch digitalisieren. Preislich kommt es eben dann darauf an, wie gut die Auflösung bei der Digitalisierung dann sein soll.

Ich wollte es ja einfach nur mal testen, einmal ob ich mit der Kamera klar komme und dann natürlich auch ob die Kamera auch wirklich noch funktioniert. Von daher wollte ich auch keine hohen Kosten erzeugen, habe mir dann also im Drogeriemarkt einen schwarz/weiss Film (APX 100) gekauft und werde dort auch entwickeln lassen. Das erscheint mir zunächst einmal als die vernünftigste Lösung.

Film einlegen

Das war schon die erste große Aufgabe für mich, sah es doch laut Beschreibung und diverser Videos so einfach und unkompliziert aus, stellte es sich dann doch als etwas fummelig heraus. Meine Hoffnung ist, dass ich den Film dabei nicht komplett unbrauchbar gemacht habe…...

Kamerabedienung

Wie schon geschrieben, ist die Zenit EM komplett mechanisch, anhand des verwendeten Films stellt man die Empfindlichkeit (entspricht heute dem ISO-Wert) fest ein und ändert sie nicht, so lange genau dieser Film eingelegt ist.

Die Belichtung bzw. die Verschlusszeit geht von 500ms bis 30ms wobei eigentlich nur bis 60ms aus der Hand, darunter wird ein Stativ empfohlen.

zenit em belichtung1Der Belichtungsmesser, also die eingebaute Selenzelle ist nicht gekoppelt, das bedeutet man erstellt anhand der Selenzelle die Belichtungszeit, die für verschiedene Blenden angezeigt wird und überträgt das dann auf die Blende und den Verschluss.

 

 

 Das Abenteuer kann beginnen

So weit also, so gut. Der Film ist hoffentlich richtig eingelegt und noch brauchbar, die Funktionen der Kamera habe ich soweit verstanden und auch eine passende App zur Kontrolle der Belichtungszeit ist auf dem Smartphone. Es kann also los gehen und die zenit wird mich in den kommenden Tagen oder Wochen begleiten. Ich bin gespannt was dabei heraus kommt…….

Date

30. März 2023

Tags

Analogfotografie
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