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Linux...... echt jetzt?

Linux...... echt jetzt?

Letztens erlebte ich eine Diskussiuon, bei der es um die Neuanschaffung eines PC‘s ging. Ob nun doch ein Apple System besser wäre als ein Windows PC.

Es wurde über die deutlich höheren Kosten des Apple Systems und die dauernden Probleme von Windows geredet und ich hörte mir das einfach so teilnahmslos an.

 

Als ich nach meiner Meinung gefragt wurde und antwortete, dass ich keines der beiden Systeme nutze, sondern Linux, war die Antwort: Linux….. echt jetzt?

 

Richtig, ich nutze ausschliesslich Linux. Ubuntu Linux um genau zu sein und das nun schon seit etwa 2008. Seit 1996 habe ich mit Linux und Unix zu tun gehabt, doch eigentlich immer als Server Versionen. Für mich war Linux trotz mehrerer Versuche bis etwa 2008 als normaler Arbeitsplatz PC nicht wirklich brauchbar.

2008 dann, ich hatte Windows XP auf dem Rechner und mal wieder einen Bluescreen, hatte ich die Nase von Microsoft voll und da ich das System sowieso neu aufsetzen musste, tat ich dies direkt mit Ubuntu Linux.

Bewusst habe ich damals auf ein Dualboot System verzichtet, also neben Linux doch noch Windows auf der Platte zu haben, denn ich wollte dem vorbeugen, dass ich im Zweifel wieder Windows nutzen würde.

 

Ich habe zwar 2017 nochmals einen Versuch unternommen Windows 10 eine Chance zu geben, ich wollte auch Adobe Lightroom nutzen, doch nach etwa vier Monaten habe ich das System wieder mit Linux bespielt. Die ständigen Probleme und das unflexible Windows störten mich dann doch zu sehr.

 

Wenn ich nun also so die letzten 10 Jahre sehe, in denen ich Linux nutze, kann ich sagen, dass sich da schon sehr viel getan hat und ich behaupte, dass es für einen normalen Anwender keinerlei Unterschied macht, vor was für einem System er oder sie nun sitzt.

Das zeigt sich auch darin, dass ich beruflich schon einigen Menschen, die teils ü60 sind, zu Linux geraten habe und diese Nutzer keinerlei Probleme mit Linux haben. Sie brauchen ihre Programme zum Schreiben, für Mails oder einen Browser und dann legen sie los.

Es freut mich dann immer wieder wenn ich nach Wochen und Monaten höre wie froh sie doch sind mit ihrem Linux und dass sie das ja schon viel früher hätten machen sollen, weg von Windows und ein Wechsel zu Linux. :-)

 

Mythen

Auch in der oben erwähnten Diskussion hörte ich dann solche Aussagen wie:

Linux ist doch nur etwas für Bastler oder

Mit Linux kommt man nur klar, wenn man eine Kommandozeile bedienen kann oder auch

Unter Linux läuft ja kein Office, Lightroom oder Photoshop

 

Das ist beides riesengroßer Blödsinn!

Richtig, ich selbst nutze die Kommandozeile. Aber eben nur in speziellen Fällen wenn ich mal schnell eine whois Abfrage machen möchte oder wenn ich genauere Systeminformationen haben mag. Das wird ein Anwender aber niemals tun oder gar brauchen.

Und zum Thema Bastler, jede halbwegs normale Hardware wird unterstützt. Ältere sogar besser als topaktuelle. Mein Windows 10 Versuch von 2017 hatte zum Ergebniss, dass ich mir einen neuen Scanner zulegen musste, weil der alte von Windows nicht mehr unterstützt wurde.

Generell, wenn man ein älteres System hat, das eigentlich noch funktionieren würde aber unter Windows an seine Grenzen kommt, kann man mit einem schlanken Linux einfach weiter betreiben. Gerade was die längere Nutzung von Hardware angeht, da ist Linux sehr weit vorne. Ich wundere mich dann auch immer wieder, wenn die sogenannten Umwelt- und Naturschützer Windows Systeme benutzen ;-)

 

Tja und was das Thema Software für Linux betrifft ist es schon richtig, dass da keine Windows Anwendungen laufen – brauchen sie auch nicht, denn es gibt für so gut wie jede Anwendung eine entsprechende Alternative.

Office – die Jahre sind vorbei, als dass man MS Office so einfach zig Mal kopieren konnte und so hat sich mittlerweile der ein oder andere auch schon nach einer freien Office Suite umgesehen und ist bei openOffice oder LibreOffice gelandet. LibreOffice ist z.B. in der Standardinstallation von Ubuntu mit enthalten ;-)

Statt Photoshop arbeitet man unter Linux mit Gimp und Darktable steht Lightroom in nichts nach. Beide Programme sind übrigends auch unter Windows lauffähig.

Für Mail und Internet sind sowohl Thunderbird als auch Firefox ebenfalls in der Standardinstallation vorhanden und müssen nicht extra heruntergeladen und nachträglich installiert werden.

 

Und wie war nun meine Meinung bei der Diskussion?

Natürlich bin ich ein Verfechter von Linux, genauso wie die Apple Jünger ihr System anpreisen oder eben die Windows Nutzer ihr System für das Maß aller Dinge halten.

Grundsätzlich hängt das Werkzeug, was der PC nun mal eben ist, von den zu tätigenden Arbeiten ab, die man erledigen will oder muss. Hat man sehr viel mit Software zu tun, die zwingend ein Windows System verlangt, ich denke da an spezielle Finanz- oder Steuersoftware, CAD oder sonstige Programme, dann wird definitiv Windows die beste Wahl sein – mit eben allem was so dazu gehört ;-)

Bei Apple hat man ein System, das durchweg hochpreisiger ist, was aber bei einem Wiederverkauf eben auch noch ein bischen mehr Geld einbringen kann. Die Zeiten, in denen Apple jedoch als Nummer eins in der grafischen Bearbeitung galt, sind jedoch vorbei. Apple ist jedoch schon noch etwas besonderes und schick sind die Geräte auf jeden Fall. Ein ganz großer Vorteil von Apple ist jedoch, dass das Betriebssystem direkt auf die Hardware hin zugeschnitten und programmiert ist, was es im Gegensatz zu Windows deutlich stabiler macht. Ansonsten bin ich aber auch nicht tief genug in dieser Welt, um konkretere Aussagen zu treffen.

Bleibt also eben nur noch Linux, das Beste zum Schluß ;-)

Wenn man bereit ist, sich auf etwas neues ein zu lassen und auch mal eine Software zu nutzen, die nicht so übertrieben bunt ist, dann sollte man unbedingt mal Linux ausprobieren. Gerade wenn ein Neukauf eines PC‘s sonst anstehen würde. Etwas neues kaufen ist schnell erledigt und einfach gemacht. Ich sage das könnte man dann immer noch, wenn man Linux ausprobiert hat und wirklich keinerlei Zugang dazu findet. Im Zweifel würde man eben Geld einsparen – und wer möchte das denn nicht?

Date

29. März 2023

Tags

Linux
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